Während ich noch damit beschäftigt war, unsere sieben Sachen zu packen, holte Thomas unseren Mietwagen ab und machte schon einmal die ersten Erfahrungen mit dem Verkehr in Sydney. Es wurde wieder wie in Alice Springs ein Toyota RAV4, nur ein neueres Modell. Den Mechanikern müssen beim Zusammenbau jedoch einige Pferde entlaufen sein, die haben wir ganz schön vermisst.

Gepäck verstauen und dann erst mal raus aus Sydney. Huskisson an der Jervis Bay war unser heutiges Ziel. Je weiter wir uns von der City entfernten, desto niedriger wurden die Häuser. Ich habe nicht aufgepasst, wann wir Sydney endlich verlassen hatten, weiß nur noch, dass es sehr lange gedauert hat. Mittlerweile erstreckt sich das Stadtgebiet auf eine Fläche, die fast doppelt so groß ist wie Berlin.

Zwei Stopps hatten wir uns für die Fahrt vorgenommen und sind dabei, endlich die Stadtgrenzen zu verlassen, gleich am ersten vorbei gefahren. Der Royal National Park wurde von 1879 von Sir John Robertson, dem damaligen Premierminister von New South Wales, gegründet, und ist damit der zweitälteste Nationalpark der Welt nach Yellowstone in den USA. Nun denn, beim nächsten Mal.

Auch das Auffinden des zweiten Ziels war nicht so einfach. Google war uns immer ein guter Navigator gewesen, trotzdem landeten wir auf Straßen, die gesperrt oder bei denen die öffentliche Nutzung nicht erlaubt war. So fuhren wir einige Umwege, um in den Dharawal-Nationalpark zu gelangen. Der 65 Quadratkilometer große Nationalpark südwestlich von Sydney war das Stammesgebiet der Dharawal. Noch heute sind im Park Felszeichnungen der Aborigines erhalten. In der Mittagssonne begannen wir unsere Tour durch den Park, brachen die nach ca. 3 km wieder ab, weil ich meine Mütze im Auto vergessen hatte und die Sonne mir ganz schön die Glatze erhitzte.

Wir hatten noch immer mehr als 100 km bis nach Huskisson vor uns und so gab es keine weiteren Unterbrechungen. Im vereinbarten Zeitrahmen standen wir vor unserer Unterkunft, doch kein Vermieter weit und breit. Auch nach der ersten Besichtigung des Ortes und des Strandes hatte sich niemand wie ausgemacht bei uns telefonisch gemeldet. Es war ein sehr windiger Tag und ich sehnte mich nach einer Pause an geschütztem Ort. Es dauerte erneut eine halbe Stunde, dann konnten wir in unsere Zimmer beziehen.

Auf Empfehlung des Gastgebers aßen wir im „The Quaters Huskisson“ wirklich lecker zu Abend.

Am nächsten Tag, der stürmische Wind hatte sich gelegt, ging es in den Booderee-Nationalpark. Dieser befindet sich an der südlichen Küste der Jervis Bay. Der früher Jervis Bay National Park genannte Nationalpark nimmt den größten Teil der Behwere-Halbinsel sowie Bowen Island ein. „Bucht der Fülle“ oder „Menge an Fisch“ bedeutet der heutige Name des Nationalparks in der Sprache Dhurga.

Wunderschöne weiße Strände, die in der Sonne leuchteten, waren heute am Samstag gut besucht. Schwärme von Papageien flogen durch die Wälder, doch leider bekamen wir nicht einen vor die Kamera. Vom Botanischen Garten innerhalb des Parks waren wir enttäuscht, glich er doch eher einem Urwald. Bis ca. 14:00 Uhr hielt das schöne Wetter, dann zogen Wolken auf und gegen 17:00 Uhr kam der Regen.

Rechtzeitig vor dem Regen waren wir wieder daheim, hatten uns zuvor auf der Heimfahrt noch Tortellini aus dem Supermarkt besorgt. Mit dem vom Gastgeber geschenkten Weißwein ein perfektes Abendessen.

Unsere Route

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