Nun sitze ich hier in unserem Haus mal wieder bei einem Glas Rotwein und lasse die letzten beiden Tage an mir vorbeiziehen. Gestern morgen nach dem Frühstück drehten wir noch eine kleine eigene Runde durch den Karoo National Park und freuten uns, dass wir auch alleine Dinge entdecken konnten. Zwei Landschildkröten kreutzten unseren Weg und ein Zebra lief mit uns in Richtung Parkausgang. Man könnte meinen, sie wollten uns hinausbegleiten, warum auch immer.

Nach einem Tankstopp machten wir uns so gegen 09:30 Uhr zuerst auf den Weg zurück nach Stellenbosch. Über fb  hatten sich die Finder unseres Rucksacks gemeldet. Dieser war uns beim Verlassen des Ortes vor ein paar Tagen aus dem sich während der Fahrt öffnenden Kofferraum herausgefallen. Wir bemerkten zwar durch das Aufleuchten der Warnleuchte, dass mit den Türen was nicht stimmte, doch da waren wir schon ein ganzes Stück weiter gefahren. Uns war auch von der Botschaft angeraten worden, den Verlust bei der Polizei zu melden. Der Beamte stellte uns bereitwillig eine Bescheinigung aus, während er uns befragte. Keinen Durchschlag und keine Kopie für sich, das verdeutlichte uns wie wahrscheinlich ein Fund für die Polizei war. Auch der Finder berichtet, dass er auch sofort bei der Polizei war, bei ihm hatten die Beamten sich ebenfalls nicht weiter für den Fund interessiert. Nur dem intensiven Bemühen der beiden über die Sozialen Medien haben wir es zu verdanken, dass wir unseren Rucksack vollständig und unversehrt zurückerhalten haben. Befanden sich doch in dem Rucksack neben einigen sehr persönlichen Dingen auch unsere Reisepässe.

Für den Rest unserer Reise ignorierten wir die Warnung vor Diebstählen an Ampeln und packten unsere Rucksäcke wie gewohnt wieder auf die Rücksitze. Nun ging es in die entgegen gesetzte Richtung nach Cradoc. Als wir unsere Unterbringung im Tuishuise erreichten war es inzwischen 23:40 Uhr – über 1100 km hatten wir zurückgelegt. Nach einer kurzen Besichtigung unserer Räumlichkeiten, wir hatten dieses Mal ein eigenes Cottage mit Garten im kapholländischen Stil, fielen wir todmüde ins Bett.

Das Hotel Tuishuise besteht aus 25 traditionellen Karoo-Cottages, die in der Market Street von Cradock liegen. Jedes Haus reflektiert ein bestimmtes Thema aus der Zeit der holländischen und englischen Siedler. Antike Möbel und Drucke aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erzeugen eine Atmosphäre der Eleganz und des Understatements.

Um 07:30 Uhr klingelte viel zu früh der Wecker. Dies musste jedoch sein, denn wir wollten gleich nach dem Frühstück in den Montain Zebra National Park und einen Evening sowie einen Morning Drive 🚗 buchen. Wir waren außerhalb des Parks in Cradock untergebracht, doch der Park war nur 10 Kilometer entfernt und leicht zu erreichen.

Wir kamen gegen 10 Uhr im Park an der Rezeption an und durften erfahren, dass zu den Drivegebühren noch einiges dazukam. Unteranderem wurden 300 Rand für das Öffnen des Parktores verlangt, da der Evening Drive nach der Schließung des Parks durchgeführt wurde. Was mich letztendlich dann aber verärgerte war, dass nur die Gäste des Parks am Morning Drive teilnehmen dürfen. Und es gab noch eine weitere Einschränkung, die aber nur mich betraf: Nur Gäste unter 65 Jahren dürfen an einer Wanderung (Hike) zum Gepard Trekking ohne ärztliche Untersuchung teilnehmen; diese ist natürlich kostenpflichtig.

Aufgrund der International Wildcard, die wir uns im vorhergehenden Park zugelegt hatten, durften wir uns in diesem kostenlos aufhalten. Also beschlossen wir selbst mit unserem Mietwagen auf Safari zugehen. Leider waren dafür nicht alle Strecken erlaubt, doch wir bekamen erneut vieles zusehen. Wir haben von 10:00 bis 19:00 Uhr im Park verbracht mit einer einstündigen Unterbrechung, um zu tanken und ein Mittagsschläfchen zu halten. Schaut euch an, was die Jagd erbracht hat.

Unsere Route:

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