Weiter ging unsere Reise an der südlichen Küste von Südafrika entlang. Steil steil die Straße hinter Gordon’s Bay an und führt zum 403 Meter hohen Sir Lowry’s Pass. Der Pass über die Hottentots Holland Berge wurde 1838 eröffnet und hatte große Bedeutung für die Besiedlung der Overberg Region. Der Baumeister für diesen Pass ist Andrew Geddes Bain, der auch die Viktoria Road, die an den schönsten Stränden von Kapstadt entlang führt, bauen ließ. Von der Passhöhe hat man einen wundervollen Blick auf die False Bay.

Ab und zu treibt unser Navigationsgerät im Auto, dessen Karten wohl etwas veraltet sind, seine Scherze mit uns. Nicht zum ersten Mal doch erneut bei der Ankunft in Pringel Bay wies es uns Sandwege zu unserem Ziel, dabei hätten wir nur einen Kreisverkehr davor die ausgebaute Straße zu unserer neuen Unterkunft nehmen müssen. Traumhaft schön ist nicht nur die Lage von Moonstruck, auch innen ist das Haus wunderschön eingerichtet. Sogar vom Bett aus hatten wir einen herrlichen Blick auf die Bucht.

Am Nachmittag fuhren wir wieder ein Stück zur Stony Point Penguin Colony.
Das Naturreservat schützt eine Brutkolonie von Brillenpinguinen, die als gefährdete Tierart eingestuft sind. Die Tiere bauen ihre Bruthöhlen zwischen Sträuchern, Felsen und Mulden. Von einem erhöhten Holzsteg aus konnten wir die Pinguine beobachten, ohne sie allzu sehr zu stören. Es war an diesem Nachmittag sehr kühl und windig und wir hatten den Eindruck, dass die Tiere an geschützten Stellen die Sonnenstrahlen nutzen, um sich nach dem kalten Bad im Indischen Ozean wieder aufwärmen müssen. Das Reservat Stony Point bietet aber noch mehr. Wir trafen hier auf eine große Anzahl von Klippschliefern und weiter entfernt sahen wir auch Kolonien von verschiedenen Kormoranarten.

Zwischen Kleinmond im Nordwesten und Gansbaai im Süden liegt die Bucht von Hermanus. Auf einem schmalen Streifen zwischen den Bergen im Hinterland und dem Meer reihen sich mehrere Orte aneinander, die zusammen Hermanus bilden. In den Monaten von Juli bis Dezember spielt sich dort ein Naturwunder ab, das weltweit seinesgleichen sucht: In dieser Zeit kommen die Südkaper, eine Glattwalart, um ihre Jungen zu gebären. Die Meeressäuger kommen zwischen dem 30. und 50. Grad südlicher Breite vor, werden bis zu 18 Meter lang und 80 Tonnen schwer.

Unser Ausflug dorthin am darauffolgenden Tag war zwar zur falschen Jahreszeit, doch die Bucht ist trotzdem sehenswert. Wir haben stattdessen nach Delfinen Ausschau gehalten, konnten diese jedoch auch nicht entdecken. Dafür sahen wir auch hier Klippschliefer, auch Dassie genannt, die nach den vergangenen stürmischen und kühlen Tagen offensichtlich ein Bad in der Sonne genossen. Dass die Bucht sehr beliebt ist, erkannten wir auch an der sehr dichten Bebauung, die hier wirklich auffällig ist. Auch ein großer Anteil an Township ist hier zu finden.

Am Abend machten wir noch einen Spaziergang an der Bucht von Pringel Bay. Über einen kleinen Weg hinter unserer Unterbringung konnten wir diese sehr leicht uns schnell erreichen. Wiedereinmal war an ein Baden nicht zu denken. Dafür bot aufziehende Gewitter über der See ein beeindruckendes Schauspiel. Ein paar Tropfen bekamen wir kurz vor unserer Rückkehr in die Unterkunft doch ab, kaum auf dem Zimmer kam der ersehnte Regen herunter und es regnete immer wieder bis in die Morgenstunden.

 

Sonnenstrahlen weckten uns in unserem Bett und machten uns den Abschied von hier noch schwerer.

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Unsere Route:

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