7.500 Hektar umfasst das private Wildreservat im Westen von Grahamstown, das auch die Big Fives beherbergt. Lalibela Game Reserves ist wie alle Tierparks im Eastern Cape malariafrei.

Untergebracht sind wir in der Lentaba Lodge. Die private Lodge liegt in den Hügeln des Lalibela Game Reserves. Um Tierbeobachtung dreht sich der gesamte Tagesablauf der Lodge: Im Morgengrauen, wenn die Tiere besonders aktiv sind, startet die erste Pirschfahrt im offenen Jeep. Nach dem High Tea am Nachmittag wird ein weiterer Game Drive angeboten, der sich bis in die Nacht zieht, um auch die nachtaktiven Tiere zu erleben. Dinner findet dann am Lagerfeuer in der Boma statt, mit Blick auf das Wasserloch, das zu jeder Jahreszeit viel Wild anzieht. Die Lodge ist aus Natursteinen und Stroh gebaut und bietet maximal 16 Gästen Platz. Jedes der acht klimatisierten Chalets hat ein eigenes Aussichtsdeck mit Blick in den Busch. Ein Swimmingpool ist vorhanden.

Absichtlich habe ich oben den Werbetext zu der Lodge aufgeführt. Ist es oft so, dass man solchen Texten nicht alles abnehmen darf, ist es hier ganz anders. Doch fange ich von vorne an. Gestern Mittag trafen wir nach einer kleinen Irrfahrt am Tor des Lalibela Game Reserves ein. Unsere Erwartungen waren hochgesteckt, versprach der Text in den Reiseunterlagen einiges, doch das hatten wir nicht erwartet:

Ein dreiköpfiges Empfangskomitee nahm uns in Empfang. Während eine uns in die Empfangshalle geleitete und wir die Anmeldeformalitäten erledigten, kümmerten sich die anderen beiden um unser Gepäck und stellten unseren Wagen auf einen uns unzugänglichen Parkplatz. Nach einem Einführungsfilm über Lalibela wurden wir mit anderen Ankömmlingen im offenen Jeep zur Lentaba Lodge gefahren, mittendurch das Reserve. Die Fahrt dauerte gefühlt ’ne Viertelstunde.

Hier gab es zum Empfang ein gekühltes Getränk, dann wurden uns die Gemeinschaftsräume sowie unser Chalet gezeigt. Das Gepäck war auch schon eingetroffen. Wir hatten noch Zeit den Staub von der Fahrt abzuspülen und uns schon ein wenig im Chalet einzurichten, dann kam wiederum jemand vorbei und gab uns eine Führung durch unser Chalet und erwähnte so ganz nebenbei, dass hier alles ohne Zaun auskommt. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass wir plötzlich einem Elefanten gegenüberstehen würden. Löwen oder Affen waren bisher nur auf der anderen Seite des engen Tales gesehen worden. Wir haben aber auch ein Warnhorn, mit dem wir uns, im Falle wir uns „unwohl“ fühlen, bemerkbar machen können.

Nach einem Lunch mit den anderen Gästen starteten wir zu unserer ersten Safari, ein Evening Game Drive, das auf der Prärie unweit von Zebras und Antilopen auch ein Sundowner mit Snacks enthielt. Ferngläser waren überflüssig, denn unser Guide Roan fuhr uns im offenen Jeep bis fast an die Tiere heran, ob Breitmaulnashorn, Löwe oder Giraffe. Dazu sichteten wir eine Unzahl an Antilopen und Zebras.

Und das ist etwas, was mir weniger gefiel, Schildkröten oder andere Kleintiere wie Vögel, z.B. Webervögel, Widdowbirds, Gänse wurden nicht beachtet. Es ging immer nur um die Big Five, leider.

Ich hoffe, es ist zu merken, dass wir uns hier auf sehr hohem Niveau bewegten. Wir wurden rundum verwöhnt und auch der Roomservice kam mehrmals. So eine Safari habe ich wirklich noch nie erlebt.

Nach der Rückkehr gab es ein leckeres Abendessen. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass uns jederzeit Getränke zur Verfügung standen und nach jeder Safari wurden wir mit Erfrischungshandtüchern empfangen.

Um 5 Uhr heute morgens gab es vor dem Morning Drive kleine Snacks, Joghurt und Kaffee/Tee. Auf der Safari ging es wieder um die Big Five, doch dazu kamen noch Nilpferde in einem Wasserloch, von denen wir jedoch nur die Ohren sahen. Auch zeigte sich uns kurz ein Tier, das mich an ein Erdmännchen erinnerte.

Um 10 Uhr erwartete uns ein Brunch, so hatten wir nach der Rückkehr vom Morning Drive noch ein Stündchen zum Ausruhen. Nach dem Brunch setzten wir uns auf eine der vielen Terrassen und Thomas sortierte schon mal die vielen Bilder. Es ist zwar warm aber windig und so hält sich auch niemand am nah gelegenen Pool auf.

Übrigens, gerade wie wir hier auf der Terrasse sitzen, laufen auf der anderen Seite des Tales erst vier dann mehr Elefanten vorbei (Luftlinie cirka 100 Meter). Insgesamt wurden es zwölf Elefanten, die untereinander gar nicht so friedlich waren. Damit hatte sich mein zuvor geschriebener Satz, dass an dem Wasserloch vor unserer Terrasse nichts los ist, erledigt.

Hinter mir wird der Tisch für das gemeinsame Mittagessen eingedeckt und einige Gäste haben sich dazu auf der Terrasse nebenan schon mit einem Drink in der Hand eingefunden. Ich werde also hier unterbrechen und weiter den tollen Aufenthalt im Lalibela Game Reserves genießen.

Unsere Route:

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