Als wir im Bummelzug nach Frankfurt saßen, sagte ich zu Thomas, ich möchte endlich mal wieder ganz normal reisen. Damit meinte ich, mit Auto oder Zug ohne zusätzliche Zeit einzuplanen, fahren und dort einchecken und im Zeitrahmen „pünktlich“ zum Zielort fliegen. Für diesen Flug nach Hongkong waren wir, um 05:00 Uhr aufgestanden mit dem 06:00 Uhr Regionalexpress nach Stuttgart zu fahren. Dort erreichten wir einen pünktlichen ICE nach Frankfurt, hatten auch Sitzplätze und kamen noch überraschender pünktlich in Frankfurt an. Wir waren so früh von zuhause gestartet, weil eine Sturmwarnung über Süddeutschland hing, in Ulm derzeit keine ICE mehr halten und wir deshalb mit dem Bummelexpress nach Stuttgart fuhren. Durch die Wetterlage war auch bisher kein Zug ausgefallen und es gab wie erwähnt für uns keine Verspätungen. Normal hätten wir uns erst zwei Stunden später auf den Weg gemacht. Thomas Vater, der uns zu dieser frühen Zeit zum Bahnhof gebracht hatte, warte in seinem Wagen bis er von uns die Meldung bekam, dass wir im Zug nach Stuttgart saßen. Bei dem Chaos, das derzeit am Bahnhof Ulm herrschte, hatte er damit gerechnet, dass wir unseren Zug nicht bekommen, weil er plötzlich vom anderen Bahnsteig abfuhr, oder gar nicht kam … Er hätte uns in so einem Fall noch mit dem Auto nach Stuttgart gefahren. Das ist doch lieb, nicht wahr! Danke

Obwohl wir so früh am Flughafen waren, wurde uns bis zum Abflug nicht langweilig. Von unseren Reisen bringen wir uns immer ein Parfum (zollfrei) mit, dieses Mal haben wir den Kauf an den Anfang der Reise gelegt. Dieses Mal dauert es wirklich lange bis wir uns entschieden hatten, danach bezogen wir unsere Sitzplätze vor dem Gate. Ein Nickerchen war nicht mehr möglich, denn schon vor der angezeigten Boarding-Zeit wurden wir aufgerufen. Im Flugzeug hatte ich im Bereich der Flügel einen Fensterplatz. Während ich noch damit beschäftigt war, mir meine Filme auszusuchen, hoben wir ab. Das Flugzeug war ein älteres Modell, aber ich hatte einen bequemen Sitz, der auch Unterschenkelpolster hatte. So war es nicht verwunderlich, dass ich schon beim ersten Film einschlief. Auch Thomas konnte gut schlafen, und so kamen doch ein bisschen ausgeruhter als sonst am Zielort an. Hongkong ist eine sogenannte Sonderverwaltungszone und ehemalige britische Kolonie im südöstlichen China. Das lebendige, dicht besiedelte Stadtzentrum ist ein wichtiger Hafen und ein Finanzzentrum mit einer von Wolkenkratzern geprägten Skyline. Das Geschäftsviertel verfügt über architektonische Wahrzeichen wie der Bank of China Tower. Hongkong bietet außerdem eine Unmenge an Einkaufsmöglichkeiten und ist bekannt für renommierte Schneider. Es dauerte zwar noch 3 Stunden bis wir in unserem Hotel eingecheckt hatten. Unser Zimmer im 33 Stock mit bodentiefen Fenstern war noch nicht fertig und so machten wir uns auf den Weg nach Hongkong (auf der Insel) und starteten unsere Besichtigungstour. 4 Stunden später saßen wir in der Klublounge (36. Stockwerk) unseres Hotels und genossen neben den freien Getränken auch den fantastischen Ausblick über die Stadt.

Unser Hotel liegt in Mongkok, ein Stadtteil Hongkongs auf der Halbinsel Kowloon. Wir machten uns erneut auf den Weg zur Hongkong-Insel, an der Rezeption hatten sie uns verraten, dass am Wasser doch wohl der eine oder andere kostümiert zu entdecken sei. Außerdem waren wir gespannt auf die Lightshow an derselben Stelle. Den Abend genossen wir dann oben in der Klublounge bei mehreren Gläschen Merlot, von australischen Winzern.

Nach dem Frühstück am zweiten Tag ging es wieder auf die Insel Hongkong.
Es dauerte ein bisschen, bis wir die Strecke fanden, an der Rolltreppen den Berg hinaufführten. So kann man insgesamt eine Strecke von 800 m auf Rolltreppen zurücklegen, wenn sie alle in Betrieb sind. Die Rolltreppen führen immer nur in eine Richtung. Morgens um sechs bis um zehn fahren sie abwärts, damit die Bewohner schneller zur Arbeit kommen. Ab zehn bis abends zehn aufwärts, hauptsächlich für die Touristen und später dann für die von der Arbeit heimkehrenden.
Die Strecke führte uns über Brücken und Plateaus vorbei an schmalen Gassen in denen sich Boutiquen und Kaffees aneinanderreihten.
Faszinierend, die kleinen Häuser mehr oder weniger im Schatten riesiger Wolkenkratzern: Was für ein Kontrast.
Ein größeres Stück war nicht in Ordnung und so hatten wir einige Treppen zu überwinden. Zu unserem Glück konnten wir uns zuvor in einem Designercafé mit einem flat white auf dem Weg vorbereiten.
Den Weg runter mit dem Bus so hatten wir das geplant, doch leider galt unsere Tageskarte nur für die U-Bahn. Dies erklärte uns ein freundlicher Herr direkt hinter uns, als wir schon im Bus saßen. Er bezahlte für uns mit seiner Karte.
Um 14:00 Uhr mussten wir unser Zimmer räumen, das war eine gute Gelegenheit in der Klublounge ein Häppchen zu uns zu nehmen. Danach hatte Thomas noch zwei Tempelanlagen herausgesucht, die wir leicht mit der U-Bahn erreichen konnten. 
Nach 20:00 Uhr ging es dann wieder zum Flughafen und 00:15 Uhr hob der Flieger in Richtung Melbourne ab.

 

2 Comments

  1. Wunderschöne Bilder, vielen Dank dafür. Genießt es, ich kann euch nur beneiden und bin gespannt auf den nächsten Bericht