Heute haben wir Dienstag, den 24. Januar. Die Mitte des Urlaubs ist überschritten und somit auch das Ende nicht mehr fern. Doch wie heißt es so schön, das Glas ist ja noch halb voll.

Vorgestern hatten wir mittags wieder eine stündliche Massage und nachmittags sind wir ein bisschen durch die Reisfelder gelaufen. Dabei haben wir endlich den autofreien Weg zum Supermarkt entdeckt. Vom Supermarkt wollten wir noch weiter, doch Thomas knickte durch ein Loch in einer der Wegplatten um und stürzte. Er zog sich dabei Abschürfungen an Knie und Span zu, Gott sei Dank ist nicht mehr passiert. Wir brachen unseren Spaziergang daraufhin ab.

Am Abend gingen wir dann zu sechst in das vegane Restaurant „Moksa“, dieses liegt in die entgegengesetzte Richtung der Lokale, die wir bisher besucht haben und auch ein gutes Stück vom Roam weg. Schmale, dunkle Straßen ohne Straßenbeleuchtung, ohne Gehweg aber dafür mit viel Verkehr. Es hatte zuvor geregnet und durch den Regen war der Boden glitschig geworden, dazu kamen dann noch Kurven und es ging auf und ab. Wir sind aber alle heil hin und zurückgekommen und es hat sich wirklich gelohnt. Es ist eine tolle Lokation und wir haben für mich überraschend gut gegessen. Mir war bisher auch nicht bekannt, dass bei vegan auch noch zwischen roh und gekochtem Essen unterschieden wird. Ich hatte jedenfalls ein Pad Thai, eine Kokosnuss spendete dazu die „Nudeln“, das dem Original geschmacklich so nah kam. Ich denke, es war ein rein rohes Gericht, doch ich weiß nicht wie sie die Soße dazu hinbekommen haben.

Gestern verbrachten wir den ganzen Tag auf unserer Terrasse und das war auch gut so. So erfuhren wir, das „es schüttet wie aus Kübeln“ auch noch steigerungsfähig ist. Es regnete von Mittag bis in den Abend hinein immer wieder, eine Pause reichte uns jedoch, um im Warung Mendez zu Abend zu essen.

Heute Morgen machten wir uns dann noch ohne Frühstück auf den Weg durch die Reisfelder um Ubud. Thomas hatte ein wenig recherchiert und mit komoot und dessen genauen Karten einen Rundweg gefunden, der nur ein kurzes Stück an der Straße entlang führte. Es war sonnig aber noch nicht heiß. Die Tour sollte eineinhalb Stunden dauern, wir brauchten das Doppelte. Das lag wohl daran, dass wir die schönen Stellen auf der Strecke auf Bilder festzuhalten versuchten.

Der Weg war oftmals als solcher nicht zu bezeichnen, führte auch das eine oder andere Mal über privaten Boden. Das schien hier aber niemanden zu stören, wir wurden überall freundlich angelächelt und natürlich zu mancher Massage oder bei den Cafés und Warungs zum Verweilen eingeladen. Ohne die Wegbeschreibung von komoot hätten wir diesen nicht gefunden, doch wir können ihn wirklich weiter empfehlen.

Wieder im Roam angekommen gab es dann erst einmal das Frühstück und dann wollte ich mich rasieren und anschließend duschen. Ich hatte mich gerade für die Rasur eingeseift und die Klinge angesetzt, als der Strom ausfiel. Nun gut dachte ich, dann geht es im Dunkeln weiter. Leider nein, denn ohne Strom gab es auch kein Wasser. Auch eine durch Thomas Hilfe organisierte Dusche im unteren Bereich des Gebäudes half mir nicht weiter, da das Rinnsal, das da aus dem Wasserhahn kam, nicht zum Duschen reichte. Eine halbe Stunde später konnte ich das Begonnene beenden und sitze jetzt wieder mit den anderen auf unserer Dachterrasse um diese Zeilen zu schreiben. Gut, dass wir heute schon so früh unterwegs waren, denn die aufziehenden Wolken kündigen den nächsten Schauer an.

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